Glückliche Ärztin im Gespräch.

NEU: minimalinvasive, endoskopische Prostatachirurgie

 

Allgemeine Informationen zum HOLEP-Verfahren 

Eine der innovativsten Techniken zur Behandlung der benignen Prostatavergrößerung ist das HoLEP-Verfahren (Holmium Laser Enucleation of the Prostate). Da es sich beim HoLEP-Verfahren um eine minimal-invasive Methode handelt, stellt es eine moderne, fortschrittliche und bessere Alternative zur traditionellen chirurgischen Methode dar. Unter benigner Prostatahyperplasie (BPH) versteht man eine gutartige (benigne) Vergrößerung der Prostata, die das Wasserlassen erschweren kann. Da sich die Prostata mit zunehmendem Alter vergrößert, kann es zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen kommen, weil die Häufigkeit und Dringlichkeit des Harndrangs zunimmt.

Das HoLEP-Verfahren, das zu den fortschrittlichsten Techniken in der Urologie zählt, zeichnet sich durch hohe Präzision und sehr gute Ergebnisse aus. Durch den Einsatz des Holmium-Lasers wird das überschüssige Prostatagewebe mit minimaler Gewebeschädigung entfernt. Dadurch können Symptome wie Harnstau, häufiges Wasserlassen und nächtliches Wasserlassen behoben werden. Diese Methode, die eine exzellente Alternative zur klassischen Prostataoperation darstellt, wird bei uns in der Privatklinik Leech mit größtem Erfolg angewendet.
 

Besondere Vorteile des HOLEP-Verfahrens

Da es sich beim HoLEP-Verfahren um eine minimal-invasive Behandlung handelt, wird das überschüssige Gewebe präzise durch kleine Einstiche abgetragen, wodurch die Notwendigkeit für größere Schnitte entfällt. Hierdurch haben Patienten nicht nur weniger Schmerzen, sondern – im Vergleich zu traditionellen chirurgischen Methoden – auch eine deutlich schnellere Genesung.

Da die Technik des minimal-invasiven Eingriffes besonders präzise ist, treten im Vergleich zu anderen chirurgischen Methoden auch weitaus weniger postoperative Komplikationen – wie etwaige Blutungen – auf.
 

HOLEP-Verfahren in der Privatklinik Leech – Pioniere der modernen Prostatabehandlung

In der Privatklinik Leech setzen wir auf modernste medizinische Verfahren, um unseren Patienten die bestmögliche Behandlung zu bieten. Wir sind stolz darauf, ein Vorreiter in der Anwendung des HoLEP-Verfahrens in Österreich zu sein. Alle bei uns tätigen Urologen verfügen über eine jahrelange Erfahrung mit dieser hochentwickelten Technik und behandelten bereits zahlreiche Patienten erfolgreich. Die Privatklinik Leech gewährleistet unter der ärztlichen Leitung von Herrn Prim. Dr. Bernhard Kügler durch kontinuierliche Weiterbildungen und den Einsatz modernster Medizintechnik eine optimale medizinische Versorgung für unsere Patienten.

Wie in allen SANLAS Einrichtungen steht auch in der Privatklinik Leech stets der Mensch im Mittelpunkt. Daher bieten wir jedem Patienten eine individuelle Beratung und maßgeschneiderte Therapieansätze. Das HoLEP-Verfahren ist in unserer Klinik nicht nur ein medizinischer Fortschritt, sondern auch ein großartiger Schritt in Richtung einer besseren Lebensqualität für unsere Patienten.

Das HoLEP-Verfahren ist ein Meilenstein in der Behandlung der benignen Prostatavergrößerung, weshalb wir sehr stolz darauf sind, diese fortschrittliche Technik in der Privatklinik Leech anzubieten. Durch die Expertise all unserer Mitarbeiter und unserer modernsten Ausstattung können wir unseren Patienten eine schonende, effektive und nachhaltige medizinische Lösung und dadurch eine Verbesserung der individuellen Lebensqualität bieten. 
 

Dr. Mario Šunjara

Dr. Mario Šunjara – Facharzt für Urologie in der Privatklinik Leech – ist eine Koryphäe im Bereich des HoLEP-Verfahrens und einer der wenigen Urologen, der diese Methode beherrscht.  Seine Patienten profitieren nicht nur von seiner fachlichen Expertise und jahrelangen Erfahrung, sondern auch von seinen umfangreichen sprachlichen Fähigkeiten in Deutsch, Kroatisch, Bosnisch, Serbisch, Slowenisch, Englisch und Italienisch. Hier gibt er wichtige Informationen zum HoLEP-Verfahren und stellt dieses auch der TURP – der standardmäßigen operativen Behandlung von gutartigen Prostatavergrößerungen (BPE) – gegenüber.

Warum wurde die HoLEP entwickelt, wenn es schon eine endoskopische Methode wie TURP gibt?
TURP ist eine gute und etablierte Operation, aber wird umso schwieriger, je größer die Prostata ist. Bei großen Drüsen ist eine TURP unpräzise, dauert lange und ist mit einem hohen Blutungsrisiko und unzureichender Abtragung von Gewebe verbunden. Deswegen hat man in Vergangenheit eine offene Prostatektomie durchgeführt. Diese fand üblicherweise bei einem Prostatavolumen über 80 ml statt und wurde durch einen Bauchschnitt operiert. Diese offene Operation war oft mit langem Spitalaufenthalt, schwierigem postoperativem Verlauf, Nachblutungen und Wundheilungsproblemen verbunden.
Die Entwicklung von HoLEP bringt alle Vorteile einer endoskopischen Behandlung mit sich völlig ungeachtet des Prostatavolumens, weshalb es keine Prostata mehr gibt, die nicht endoskopisch operabel ist. So kann das HoLEP-Verfahren auch bei einer kleineren Prostata angewendet werden, wodurch der Patient in den Genuss aller damit verbundenen Vorteile kommt.
Deshalb ist die HoLEP der Goldstandard für BPH über 80 ml, was auch in den Leitlinien verankert ist. 

Welches ist der größte Vorteile von HoLEP?
Der größte Vorteil liegt wahrscheinlich darin, dass verglichen mit allen anderen Methoden mithilfe des HoLEP-Verfahrens am meisten Gewebe entfernt werden kann und wird. Dies liegt an der Natur der Methode: zur Entfernung des Gewebes muss man in die Schicht zwischen Kapsel und Adenom, da die Operation erst erfolgreich beendet ist, wenn man das ganze Adenom (gutartig vergrößertes Gewebe um die Harnröhre) entfernt hat. 

Welche weiteren Vorteile ergeben sich durch die Entfernung vom meisten Gewebe im Zuge eines HoLEP-Verfahrens?
Das HoLEP-Verfahren bietet das beste funktionelle Ergebnis von allen Methoden. Gemessen wird dies mit der Stärke des Harnstrahls (Qmax), mit der Verbesserung der Symptomatik (IPSS) und mit der Reduktion von Restharn (PVR post void residual urine).
Ebenso weist das HoLEP-Verfahren die geringste Reoperationsrate auf. Dies begründet sich darin, dass zuvor schon so viel Gewebe entfernt wurde und es ewig dauert, bis dieses nachwächst. Zahlenmäßig lässt sich feststellen, dass die Reoperationsrate innerhalb von 10 Jahren bei TURP bei 15% und bei HoLEP bei nur 1,5% liegt. Ich denke, diese Zahlen sprechen ganz klar für sich.

Viele Patienten haben Angst vor Inkontinenz, welche Informationen liegen über das Blutungs- und Inkontinenzrisiko nach den beiden Eingriffen vor?
Langfristige Inkontinenzraten liegen bei TURP und bei HoLEP bei 1-2%. Obwohl kurzfristige Inkontinenzraten (bis zu 3 Monaten) bei HoLEP laut facheinschlägiger Literatur höher als bei TURP sind und bei 30% liegen, sind meine Erfahrungen hier deutlich besser und glücklicherweise weit entfernt von 30 %.
Das Blutungsrisiko ist bei HoLEP deutlich geringer, besonders, wenn man das Volumen vom entfernten Gewebe berücksichtigt.

Welche anderen Vorteile sprechen Ihrer Meinung nach ebenso für ein HoLEP-Verfahren gegenüber TURP?
Kurz und bündig aufgezählt:

  • geringerer Blutverlust 
  • geringere bzw. gar keine Transfusionsrate
  • schnellere Erholung
  • kurzer Spitalsaufenthalt 
  • möglicherweise bessere Erhaltung von erektiler Funktion und etwas geringere Rate an Harnröhrenstrikturen in Vergleich zur TURP

Ebenso ist das HoLEP-Verfahren selbst für Patienten mit Koagulationsstörungen (Blutgerinnungsstörungen) und für Patienten unter Antikoagulationstherapie, wie es beispielsweise zur Gerinnungshemmung bei thrombotischen Erkrankungen (z.B. nach Schlaganfällen) eingesetzt wird, unter gewissen Voraussetzungen möglich.  

Bei all der Vorteile birgt das HoLEP-Verfahren auch Nachteile?
Die Nachteile des HoLEP-Verfahrens tangieren die Patienten nicht, da sie sich nur in der langen Lernkurve für die Fachärzte und der kostspieligen Ausrüstung für die Kliniken wiederspiegeln. Glücklicherweise bleiben die Patienten von diesen beiden Nachteilen völlig verschont.

Könnten Sie bitte noch einmal kurz und knapp zusammenfassen, weshalb Sie Ihren Patienten das HoLEP-Verfahren empfehlen?

  • Goldstandard für Drüsen über 80 ml
  • das mit Abstand beste funktionelle Ergebnis von allen Methoden
  • die Methode mit dem absolut geringsten Risiko, dass lebenslang etwas Anderes bezüglich der benigne Prostatahyperplasie (BPH) gemacht werden muss
  • deutlich geringere Komplikationsrate in Form von Blutung gegenüber TURP
  • kürzerer Spitalsaufenthalt – besonders, wenn man das Volumen berücksichtigt
  • schnellere Erholung – besonders, wenn man das Volumen berücksichtigt
  • langfristige Komplikationsraten nicht höher als bei TURP